Unsere Ziele
Der Klimawandel und der fortschreitende Verlust natürlicher Ressourcen sind zentrale Herausforderungen unserer Zeit. Die Stiftung Globale Nachhaltigkeit (ehemals Deutsche Post Stiftung) setzt sich dafür ein, dass innovative Lösungen entwickelt und umgesetzt werden, die ökologische Nachhaltigkeit mit wirtschaftlicher Entwicklung in Einklang bringen.
Als Förderstiftung unterstützen wir Organisationen und Projekte, die wissenschaftlich fundierte Konzepte entwickeln und in die Praxis überführen, um konkrete Fortschritte und messbare Erfolge zu erzielen. Einer unserer Schwerpunkte liegt auf der Circular Economy, die Ressourcen effizienter nutzt, nachhaltiges Wachstum ermöglicht und Stoffkreisläufe schließt. Wir fördern Initiativen, die Biodiversität erhalten, Naturkapital als Konzept für die wirtschaftliche Bewertung von Ökosystemleistungen etablieren und klimabezogene Risiken in wirtschaftliche und politische Strategien einbinden.
Durch sektorübergreifende Zusammenarbeit kann die Transformation hin zu einer nachhaltigen Welt gelingen. Deshalb unterstützen wir Projekte, die Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft vernetzen, um langfristige Lösungen für den Schutz unserer Umwelt zu entwickeln. Unsere Vision ist eine Welt, in der Nachhaltigkeit als selbstverständlicher Bestandteil wirtschaftlicher und politischer Entscheidungen verankert ist – für eine lebenswerte Zukunft kommender Generationen.
Entwicklung
Die Stiftung Globale Nachhaltigkeit (SGN) wurde vor über zwei Jahrzehnten als Deutsche Post Stiftung (DPS) von der Deutsche Post AG (heute DHL Group) gegründet. Der Konzern hat sich seither zum weltweit führenden Logistikunternehmen mit über 600.000 Beschäftigten in über 200 Ländern und Territorien entwickelt. Die global tätige Unternehmensgruppe war seit 1989 aus der früheren staatlichen Deutschen Post entstanden und zählt zu den größten deutschen Arbeitgebern. Die Verantwortlichen haben diesen Umbau schon früh nicht nur als unternehmerische Aufgabe begriffen, sondern auch als Verpflichtung, sich mit den wesentlichen gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen auseinanderzusetzen und wissenschaftliche Forschung sowie gemeinnützige Organisationen zu unterstützen. Aus dieser Verantwortung wurde die Stiftung errichtet und ausgestattet.
Als gemeinnützige rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts wurde sie am 9. Dezember 1996 notariell beurkundet; die Genehmigung durch die Bezirksregierung Köln erfolgte am 20. Februar 1997. Die Stiftung unterliegt der staatlichen Aufsicht und Kontrolle durch die Stiftungsbehörde und das Finanzamt. Um eine angemessene finanzielle Ausstattung sicherzustellen, hatte sich die Stifterin zu laufenden finanziellen Zuwendungen an die Stiftung verpflichtet. Diese Verpflichtung lief im Jahr 2022 aus.
Die SGN (ehemals DPS) ist keine operative Stiftung. Sie stellt ihren Instituten und anderen gemeinnützigen Organisationen, die die Ziele der Stiftung teilen, Mittel für deren Tätigkeiten im Sinne des Gemeinwohls zur Verfügung. So hat sie seit ihrer Konstituierung mit dem Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA Institute of Labor Economics) eines der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute gegründet und aufgebaut. Daneben fördert sie den Stiftungsfonds Umweltökonomie und Nachhaltigkeit (SUN Institute for Environment and Sustainability) und in kleinerem Umfang weitere Vorhaben im Rahmen ihres gemeinnützigen Stiftungszwecks.
Nach dem Auslaufen der Finanzierung durch die DHL Group stellt sich die Stiftung strategisch neu auf und wird sich unter dem neuen Namen Stiftung Globale Nachhaltigkeit (SGN) auf Klima-, Natur- und Nachhaltigkeitsthemen konzentrieren. Im Zuge dieser Neuausrichtung wird sie künftig keine eigenen Forschungsinstitute mehr betreiben, sondern über den Stiftungsfonds Umweltökonomie und Nachhaltigkeit (SUN) gezielt externe Projekte und Organisationen unterstützen. In diesem Zusammenhang wurde die schwierige Entscheidung getroffen, den Geschäftsbetrieb des IZA zum 31. Dezember 2025 einzustellen (weitere Details siehe Pressemitteilung vom 24. Februar 2025).
Finanzierung
Das Grundstockvermögen der Stiftung bestand zum Zeitpunkt ihrer Errichtung aus 5 Mio. Deutsche Mark. Die Stiftung erhielt zusätzlich von der DHL Group bis zum Jahr 2022 jährliche finanzielle Zuwendungen, die vertraglich festgelegt waren.
Aufgabe der Stiftung war es, aus den Zuflüssen ein Stiftungskapital aufzubauen und ausreichende Erträge zu erwirtschaften, um auch nach dem Auslaufen der institutionellen Förderung durch die DHL Group eine dauerhafte und nachhaltige Stiftungsarbeit zu ermöglichen. Die ROI-Performance des in einem eigenen Fonds angelegten Teil-Vermögens betrug seit Auflegung im Jahresdurchschnitt 5,9 % (Stand 31.1.2024). Die Stiftung stellt sich den laufenden und künftigen Herausforderungen an den Finanzmärkten durch eine ständige Überprüfung ihrer Anlagestrategien.
Derzeit (Stand 2025) wendet die Stiftung ihre Mittel primär für die Finanzierung ihrer Institute auf. Ein geringer Teil fließt in Projekte, die den philanthropischen Zielen der Stiftung entsprechen. Damit dokumentiert die Stiftung ihre gesellschaftliche Verantwortung über die Förderung der Forschungsinstitute hinaus. Derzeit unterstützt die Stiftung u.a. den katholischen Don Bosco-Orden für Projekte bei der Ausbildung von Jugendlichen.
Die Verwaltung ist auf strenge Kostenoptimierung ausgerichtet. Bestimmte spezialisierte Dienstleistungen wie die Datenverarbeitung werden von der Verwaltung des IZA gegen Vergütung übernommen. Buchhaltung und Abschlüsse werden von einer Steuerberatungskanzlei in Bonn erledigt. Die Stiftung und ihre Institute werden zusätzlich und freiwillig jährlich durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft. Bisher wurde für alle Geschäftsjahre ein uneingeschränktes Testat erteilt.
Leitung und Organe
Die SGN (ehemals DPS) ist eine selbstständige gemeinnützige Stiftung, die unabhängig von ihrer Stifterin, der DHL Group, arbeitet. Die Stiftung, ihre Organe sowie ihre der Förderung der Allgemeinheit dienende Tätigkeit sind nicht von Unternehmensinteressen geleitet.
Als nicht operative Stiftung mit klar definierten Förderschwerpunkten wird sie vom Kuratorium und dem Vorstand gesteuert.
Kuratorium
Im Kuratorium der Stiftung sind entsprechend dem Selbstverständnis der Gründer satzungsgemäß Persönlichkeiten vertreten, die unabhängig vom Unternehmen DHL Group tätig sind und keinerlei Weisungen unterworfen sein dürfen.
Das Kuratorium hat folgende Mitglieder (Stand: 01.02.2024):
Von links nach rechts:
- Dr. Hans-Dieter Petram, Vorsitzender (ehemaliger Vorstand DHL Group)
- Dr. Aiko Borchert (Allgemeinmediziner)
- Prof. Dr. Edgar Ernst (Multi-Aufsichtsrat, ehemaliger Präsident Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung)
- Prof. Dr. Herbert Henzler (Unternehmensberater, ehemaliger Leiter McKinsey Europe)
- Michael Volkstedt (Diplom-Betriebswirt)
Das Kuratorium, das nach den Vorgaben der Satzung und seiner Geschäftsordnung arbeitet, hat unter anderem folgende Aufgaben:
- Wahl des Vorstands
- Beratung des Vorstands
- Kontrolle der Haushalts- und Wirtschaftsführung.
Vorstand
Der Vorstand vertritt die Stiftung nach ihrer Satzung gerichtlich und außergerichtlich. Er hat die Stellung eines gesetzlichen Vertreters. Der Vorstand besteht derzeit aus einer Person, welche die Bezeichnung Präsident trägt. Der Vorstand arbeitet ehrenamtlich und wird vom Kuratorium berufen.
Präsident der SGN, ehemals DPS, ist seit ihrer Gründung Dr. Klaus Zumwinkel. Er übernahm nach zehnjähriger Tätigkeit bei der Unternehmensberatung McKinsey - zuletzt als Seniorpartner - und fünf Jahren als Vorstandsvorsitzender einer großen Handelsgruppe im Jahr 1990 den Vorstandsvorsitz der Deutsche Post AG, den er mehr als 18 Jahre innehatte. In dieser Zeit überführte er die nationale frühere Behörde in ein international erfolgreiches Unternehmen und das führende Logistikunternehmen in der Welt, die heutige DHL Group mit über 600.000 Mitarbeitenden in mehr als 200 Ländern. Daneben war Zumwinkel Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Telekom und Mitglied der Aufsichtsgremien weiterer internationaler Unternehmen wie der Deutschen Lufthansa und Morgan Stanley. Heute ist Zumwinkel neben anderen internationalen Tätigkeiten ehrenamtlich als Vorstand der Stiftung tätig.
Kontakt
Bitte richten Sie Ihre Anfragen zur Arbeit der Stiftung an:
Stiftung Globale Nachhaltigkeit
Schaumburg-Lippe-Str. 9
D-53113 Bonn
E-Mail: schmitz@sgn-foundation.org
Tel.: (0228) 3894-306
Fax: (0228) 3894-510